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spielend helfen lernen

Tagebuch Herbstfreizeit 2016 in Marktschellenberg

 

 Tag 1 (Freitag, 21.Oktober 2016):

 

Um Elf Uhr mittags ging es endlich los: Start in unsere langersehnte Herbstfreizeit 2016 – um 21.00 Uhr kamen wir endlich, nach langer Fahrt und vielen Pausen in unserer Unterkunft im Götschenweg in Marktschellenberg an. Marktschellenberg liegt ungefähr 12 km von Berchtesgaden, nahe Österreich. Nach dem Einrichten und Betten machen ging es erstmal zum Essen, was unsere Betreuer in der Zwischenzeit gekocht hatten. Nach Essen, Spülen und Informationen, war erstmal Schlafen angesagt, damit wir am nächsten Tag fit loslegen konnten.

 

Tag 2 (Samstag, 22. Oktober 2016):

 

Nach dem Aufstehen staunten wir nicht schlecht, die gewaltigen Berge mit Namen wie „schlafende Hexe“ (der sieht wirklich so aus), Untersberg und viele andere sorgten für ein eindrucksvolles Alpenpanorama. Etwas abgelegen und idyllisch am Waldrand, konnten wir bei unserer Ankunft am Vorabend von den Bergen nichts mehr sehen, weil es schon stockdunkel war. Dafür war die Aussicht beim Aufstehen umso schöner. Nach einem kräftigen Frühstück mit Brötchen, Rührei & Co. mussten wir erstmal „Berge“ für eine schöne Woche einkaufen. Danach ging es gutgelaunt los, die Berge zu erkunden. Auf unserem Programm stand der Jenner – mit der Seilbahn ging es hoch auf fast 1.900 Meter. Die letzten knapp 80 Höhemeter zum Gipfelkreuz haben wir dann zu Fuß gemeistert. Auf der Jenner Bergstation haben wir dann erstmal unsere Lunchpakete ausgepackt und uns gestärkt. Die Hälfte der Gruppe hatte dann ganz sportlich den Abstieg zur Mittelstation, über die Wanderwege gewagt. Den restlichen Tag haben wir dann mit unseren Autos und zu Fuß erstmal die Gegend erkundet und uns orientiert. Nach dem gekochten, leckeren Abendessen (Frikadellen, Kartoffelpöröööö und Salat) war Freizeit bei Spiel und Spaß in „unserem“ Haus angesagt.

Tag 3 (Sonntag, 23. Oktober 2016):

 

Unser Tag sollte heute sehr geschichtsträchtig werden. Auf unserem Plan stand die Erforschung eines Bunkers aus dem 2. Weltkrieg am Obersalzberg. Der Bunker ist Teil eines weit verzweigten Netzes von etwa 6.000 Meter Länge, welche in den 1940er Jahren gebaut wurden. Im Hotel „Zum Türken“ ging es los in über 80 Meter Tiefe. Unzählige Wohnräume, Hundezwinger, Waschräume und Verteidigungsanlagen, zum Schutz vor Eindringlingen, konnten wir besichtigen. Die Mitarbeiterin der Anlage gab uns im Anschluss noch einen lebendigen Einblick in diese doch ziemlich dunkle Zeit. Sie erklärte uns sehr sachlich, quasi aus erster Hand, da sie diese Zeit miterlebte, die Lebensumstände im Bunker und rund um den Obersalzberg.

Im Anschluss machten wir uns auf zum Kehlstein, auf dessen Spitze das Kehlsteinhaus steht (auch „Eagles Nest“ genannt). Mit dem öffentlichen Bus ging es steil eine Passstraße hinauf. Oben angekommen mussten wir einen langen, in den Berg geschlagenen und mit Granitstein ausgemauerten Stollen entlanglaufen, um zum Fahrstuhl zu kommen, dessen Kabine aus Messing noch original von 1938 ist, um 124 Meter hoch zum Kehlsteinhaus zu fahren. Das Haus liegt auf einer Höhe von 1834 Metern.

Klar mussten wir auch hier noch ein paar Meter zum Gipfelkreuz laufen, um einen atemberaubenden Ausblick auf den „Hohen Göll“, Watzmann, Königssee und vieles mehr genießen zu können. Das Kehlsteinhaus, welches incl. der Passstraße in nur 13 Monaten gebaut wurde, beinhaltet neben vielen prunkvollen Räumen mit Fußböden und einem Kamin aus italienischem Marmor auch eine Fotodokumentation über Bau und Funktion der Anlage.

Zum Abschluss eines sehr spannenden und lehrreichen Tages erkundeten wir noch den Königssee und Schönau b. Berchtesgaden. Von dort aus hatten wir nun einen perfekten Blick von unten hoch zum Kehlsteinhaus. So konnte ein toller Tag mit Leckerem Essen (die Betreuer können ja tatsächlich ziemlich gut kochen) ausklingen.

Tag 4 (Montag, 24. Oktober 2016):

 

Gespannt starteten wir bei Frühstück mit Brötchen, Wurst, Käse, Ei und Obst in den Tag. Dieser soll uns ganz nach oben über die Hochalpenstraße (mit einer Länge von 48 Kilometern und 36 Straßenkehren – mit unvergesslichem Alpen Ausblick) in Österreich auf den Großglockner führen. Auch hier wieder voll Geschichte: Die Hochalpenstraße wurde schon von den Römern benutzt und stammt in Grundzügen schon aus der Zeit der Kelten, ungefähr ein Jahrhundert vor Chr.!

Der Großglockner selbst liegt auf einer Höhe von 3748 Metern (und schon entsprechend dünner Luft J ) , mit einem Gletscher. Die meisten von uns wagten den Abstieg, um einmal auf einem Gletscher zu laufen – gigantisch schön! Echt ziemlich beeindruckend, wie schnell das Wetter hier oben wechselt – jetzt gerade strahlender Sonnenschein und 3 Minuten später alles vernebelt.

Sehr interessant auch die hochalpine Tierwelt mit Murmeltier und Steinbock (leider haben wir keine gesehen, weil die Murmeltiere schon Anfang Oktober mit dem Winterschlaf anfangen) und der höchsten Automobilausstellung der Welt.

Nach der genauso tollen Rückfahrt auf der Hochalpenstraße ging es erstmal zum Essen nach Saalfelden / Österreich …wohin? Klar – McDonalds musste es sein.

Am Abend im Götschenweg angekommen, schmeckte das Essen doppelt so gut.

Tag 5 (Dienstag, 25. Oktober 2016):

 

#Österreich #Hallein #Salzwelten!

Unser Ausflugsprogramm sollte uns heute in ein Salzbergwerk führen. Weil einige von uns schon mal im Berchtesgadener Salzbergwerk waren, entschieden wir uns für die österreichischen Salzwelten in Hallein, nähe Salzburg.

Mit unserem männlichen! klasse Salzführer (Andrea aus Italien) erkundeten wir das Bergwerk in einer Tiefe von ca. 280 Metern. Genau das Gegenteil vom Vortag, jetzt mal in die Tiefe fahren. Vorbei an prähistorischen Fragmenten, historischen Monumenten und in einem Schiff über einen unterirdischen Salzsee mit einem perfekten Lichtschauspiel, ging es in dem Stollensystem unterirdisch durch insgesamt drei Länder: Österreich, Italien und Deutschland.

Sehr lehrreich war dabei die Bedeutung von Salz und der verschiedenen Arten, für unsere Gesundheit und auch als Handelsware vor vielen hundert Jahren und heute.

Als Ausklang des Tages besuchten wir auf der Rückfahrt das „Haus der Berge“ im Nationalparkzentrum in Berchtesgaden. Hier konnten wir lernen, wie toll und wichtig die Alpennatur für alle ist – zum Anfassen und Mitmachen.

Zum Abendessen gab es heute mal Pizza: Selfmade von unseren Betreuern – superlecker!

Nach dem Essen plünderten wir unsere große Spielekiste, mit Twister, Kartenspielen uvm. und ließen den Tag ausklingen, der auch wieder viel zu schnell vorbei war.

Tag 6 (Mittwoch, 26. Oktober 2016)

Heute hieß es dann: Wanderschuhe an, Rucksack auf und los!

Die Almbachklamm ruft.

Zum Glück hat es am Vorabend schön viel geregnet…. – dadurch konnten wir in der Almbachklamm ein klasse Naturschauspiel erleben, weil viel Wasser an den Hängen runtergeschossen kam.

Der Wanderweg führte uns immer weiter bergauf vorbei an kleinen Seen, ausgehöhlten Felsen und Steilhängen. Über ziemlich viele Stege, Brücken und durch Tunnels ging es drei Kilometer bis zur Kapelle Ettenberg.

Auf dem Rückweg bestaunten wir die letzte Kugelmühle Deutschlands, wo aus Marmorsteinen in langwieriger Arbeit Kugeln „gemahlen“ und geschliffen werden – nur durch Wasserkraft.

Zum Tagesabschluss machten wir Berchtesgaden unsicher und erkundeten in Gruppen die vielen Geschäfte und alten Häuser der Berchtesgadener Altstadt.

Angekommen in unserem Haus gab es unsere heiß geliebten Chicken Nuggets mit gesundem Salat…uuuuund: Kartoffelpörööö (genau so muss das bei uns heißen).

Tag 7 (Donnerstag, 27. Oktober 2016)

 

So schnell geht eine Woche vorbei – eigentlich, mit Ausnahme der Rückfahrt – unser letzter Tag in den Alpen.

Was passt am besten zu einem Freizeitabschluss?

Natürlich…Therme und Schwimmbad!

Also untertauchen in der Watzmanntherme in Berchtesgaden. Hier war für jeden was dabei – entspannen in der Sauna, toben im Schwimmbecken und RUTSCHEN.

Nach dem auspowern im Schwimmbad ging es ab nach Hause…HUNGER !

Thorsten, Patrick und Jürgen zauberten uns aus Resten (RESTE ????? J ) einen der leckersten Nudelaufläufe ever – die meisten bunkerten sich gleich noch was für die Heimfahrt.

Nach dem Essen musste nochmal die „Spül-Crew“ ran – wir hatten uns die ganze Woche gut organisiert und es war jeden Tag eine Truppe zum Tischdecken, Abräumen und spülen (natürlich mit der Spülmaschine J ) eingeteilt.

Dann verschwanden die meisten und packten schon mal für unsere Abfahrt am nächsten Tag ihre Taschen und räumten auf.

Tag 8 (Freitag, 28. Oktober 2016)

 

Bye, bye Berge.

Putzen, aufräumen, packen und laden.

Aber: Wir kommen wieder….!

Eine perfekte Woche ist zu ende, mit super vielen neuen Eindrücken haben wir gut zusammengewohnt, gelacht, gegessen, gespielt und viel erkundet…aber noch längst nicht alles.

Gegen Mittag war es dann soweit, alles verstaut und geputzt konnten wir unsere Heimreise antreten.

Trotz einigen Staus auf der Heimfahrt hatten wir auch hier noch viel Spaß und freuten uns trotz allem wieder auf das eigene Bett.

Vielen Dank an unsere Betreuer für eine richtig tolle Woche.

Bedanken möchten wir uns auch ganz herzlich bei der THW Geschäftsstelle Mühldorf/Bayern mit der Geschäftsführerin Frau Ruffing, die uns die richtig gute Unterkunft in Marktschellenberg ermöglicht hat.

Bis bald.

Für viele hungrige (so viel haben ungefähr verarbeitet und gefuttert):

Ca. 480 Brötchen

Ca. 50 kg Obst

Ca. 4 kg Pizzateig

Ca. 270 Chicken Nuggets

Ca. 350 Liter Getränke (ohne Tee und Kaffee)

Ca. 12 kg Käse und Wurstaufschnitt

Ca. 6 kg Hackfleisch

Und vieles mehr, wie z.B. Butter, Marmelade, Nutella, Honig, Salat, Paprika, Zwiebeln, Gemüse usw.